Gewerbe & Verband 12/2020
Kaum strittige Fälle
Anfang November 2018 kam das Gremium, das sich aus den Unternehmensvertretern Ralf Schumacher, Ewald Martiny und Lukas Brüggemann, SVG Zert-Geschäftsführer Michael Bogner sowie AMÖ-Haupt- geschäftsführer Dierk Hochgesang und AMÖ-Pressesprecher Daniel Waldschik zusammensetzt, erstmals zusammen. Seitdem mussten auch unschöne Entscheidung getroffen werden, etwa, wie 2019, dass mehreren Unternehmen das Zertifikat verweigert werden musste, da diese, obwohl sie als Prüfkandidaten ausgelost worden waren, zu keiner Prüfung bereit waren.
Jetzt, im November 2020, kam das Lenkungsgremium im Rahmen der bald endenden Abgrenzungskampagne 2021 ("AGK") erneut zusammen. Ergebnis: Rund 630 AMÖ-Mitgliedsunternehmen werden mit dem AMÖ-Zertifikat 2021 ausgezeichnet. Positiv: Im Vergleich zum Vorjahr konnten sich die Prüfergebnisse verbessern. Auch der Anteil der schwerwiegenderen Fälle, also bei solchen, bei denen in der Konsequenz sogar die Vergabe des AMÖ-Zertifikats verweigert werden kann, ging zurück.
Die gute Nachricht muss allerdings relativiert werden: Aufgrund der Corona-Krise wurde im Mai dieses Jahres entschieden, die Prüfungen als digitales Audit durchzuführen. „Während der Prüfungsphase konnte festgestellt werden, dass sich der Umsetzungsgrad bei den Mitgliedsbetrieben im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich verbessert hat“, berichtete Bogner. „Dies zeigt sich durch die Anzahl und der Art der Feststellungen. Nicht ausgeschlossen werden kann jedoch, dass durch die Fernbegutachtung weniger Feststellungen gefunden wurden.“ Hintergrund: Bei vor-Ort-Prüfungen könnten die Auditoren gezielter Nachfragen, Stimmungen aufnehmen, Quervergleiche über bereitgestellte Ordner anstellen – Dinge, die mittels Online-Prüfung so nicht stattfinden konnten. Der Wunsch ist entsprechend klar: Sofern es möglich ist, werden die Prüfungen im kommenden Jahr wieder in den Unternehmen vorgenommen.
Neugestaltung und Versand Zertifikate und Verzeichnisse
Die AMÖ hat bereits direkt nach dem Treffen des Lenkungsgremiums damit begonnen, die gedruckten AMÖ-Zertifikate an die Landesverbände zur Weiterleitung an die ausgezeichneten AMÖ- Mitgliedsbetriebe zu senden.
Das „Verzeichnis der Möbelspediteure mit dem AMÖ-Zertifikat“ wurde in diesem Jahr grundlegend neugestaltet und inhaltlich aufgewertet. Die Optik wurde an das 2020 entworfene AMÖ-Corporate-Design angeglichen und wirkt im Vergleich zum alten Adressverzeichnis frischer und moderner.
Inhaltlich haben wir das Verzeichnis zu einem kleinen Verbraucherratgeber weiterentwickelt, der nun nicht mehr nur sämtliche teilnehmende AMÖ-Mitgliedsbetriebe auflistet, sondern darüber hinaus wertvolle Infos rund um die Vergabe des AMÖ-Zertifikats enthält sowie hilfreiche Tipps rund um die Themen Haftung, Versicherung sowie eine Checkliste für den Umzug.
Verzeichnis individualisieren
AMÖ-Mitgliedsbetriebe, die an der Abgrenzungskampagne 2021 teilgenommen haben und mit dem AMÖ-Zertifikat 2021 ausgezeichnet wurden, haben die Möglichkeit, das Verzeichnis mit ihren individuellen Unternehmerdaten zu gestalten, um es für die Kundenakquise zu nutzen. Dafür wird das Gesamtadressverzeichnis durch einen Beitrag über das Unternehmen ausgetauscht, den die Mitgliedsunternehmen zusammen mit einer kleinen Auswahl aussagekräftiger und druckfähiger Bilder einreichen können, um sich auf maximal zwei Seiten ihren Kunden zu präsentieren.
Interesse? Infos dazu erhalten Sie telefonisch unter 06190-989817 oder per Email an waldschik[at]amoe.de.
Organisatorischer Hinweis
Die Adressen auf dem Zertifikat und im Verzeichnis basieren auf den Angaben in den Online-Anmeldungen zur Vergabe des AMÖ-Zertifikats sowie auf den Änderungsangaben der Unternehmen bzw. Landesverbände bis Druckschluss. Unbekannte Änderung lassen sich auf den Zertifikaten zwar noch leicht korrigieren. In den gedruckten Verzeichnissen hingegen ist das leider nicht möglich. Wir appellieren deshalb an alle Mitgliedsunternehmen, Änderungen in der Firmierung oder Anschrift unmittelbar bekanntzugeben. dwa
Die "AGK 2022" startet voraussichtlich Anfang Februar 2021. Alle Infos zur Anmeldung sowie den organisatorischen Ablauf erhalten Sie in der nächsten Ausgabe Ihrer MöbelLogistik.